Ostern in Dalmatien

Ostern in Dalmatien

Wie auch Weihnachten sind die Osterferien ein wichtiges Fest im Kalender kroatischer Familien. Es ist, einmal mehr, eine großartige Möglichkeit für die ganze Familie, zusammen zu kommen, Zeit bei gutem Essen und Getränken mit einander zu verbringen und so Traditionen am Leben zu erhalten.

 

 

Während es durchaus einige Bräuche gibt, die sich auf einem internationalen Level bewegen, sind einige von denen auch wesentliche Bestandteile von Ostern an der Küste.

 

 

Mehr als nur eine (heilige) Woche

Die Osterferien beziehen sich auf die letzte, dem Höhepunkt der Fastenzeit, zustrebende Woche, nach einer 40-tägigen Frist zur Vorbereitung der Heiligen Woche. Während die letzten Tage an Ostern in ganz Kroatien gefeiert werden, wurden andere wichtige Momente der ganzen Zeit gleichermaßen seit Jahrhunderten mit traditionellen Aktivitäten begangen, an denen die ganzen Gemeinden und Städte teilnahmen.

 

 

Die 40 Tage der Fastenzeit sind eine Zeit der Buße, damit haben in dieser Phase für gewöhnlich keinerlei Festlichkeiten statt gefunden. Das ist auch bis heute so, wer also zum Beispiel während dieser Periode heiraten möchte, hat es außerordentlich schwer, dies in einer Kirche zu tun. Der Beginn der Fastenzeit ist gekennzeichnet mit dem Aschermittwoch, der in seiner Sachlichkeit und Ruhe als kompletter Kontrast zur durchaus verrückten Faschingszeit kurz davor wahr genommen wird.

 

 

Der Aschermittwoch ist der erste Fastentag, der in der Folge an jedem Freitag bis zum Ostersonntag begangen wird. Grundsätzlich wird Fasten immer mit Essen in Verbindung gebracht, etwa mit den Kein-Fleisch Verzehr an solchen Tagen, doch Menschen essen deswegen nicht gar nichts mehr. In Dalmatien sind teilweise sehr beliebte Mahlzeit an Fastentagen solche, die auf Fischgerichten basieren gefolgt von sogenannten Fritule (krapfenähnliches Gebäck).

 

 

Das Wochenende davor

 

 

Das Wochenende davor

Sollte es der Fall sein, dass Sie in Kroatien am Wochenende vor der Heiligen Woche sind, werden Sie vermutlich viele Leute sehen, die Olivenzweige in die Kirche bringen. In Dalmatien ist es üblich einen Palmzweig mit Olivenblättern zu formen – dank einer traditionellen Technik, die von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Es soll den Beginn einer friedlichen Heiligen Woche darstellen.

 

 

Heilige(s) Woche(nende) – Bräuche und Traditionen

Beginnend mit dem Gründonnerstag nähern sich die österlichen Feierlichkeiten dem letztendlichen Höhepunkt. Es ist die Zeit für Stille und Ruhe als Zeichen von Respekt. Aus diesem Grund binden die Menschen in Dalmatien die Kirchenglocken zusammen, damit sie nicht läuten können. Zusätzlich organisieren unterschiedliche religiöse Gruppen Prozessionen durch die Städte und Dörfer, die bekannteste findet auf der Insel Hvar statt.

 

 

Auch historische Begebenheiten werden in Kroatien nachgestellt am Karfreitag, zum Beispiel Žudije (dabei werden 12 römische Wachen dargestellt und Judas). Abgesehen vom Fasten, ist es traditioneller Brauch am Karfreitag ein Glas Rotwein zu trinken.

 

 

Heilige(s) Woche(nende) – Bräuche und Traditionen

 

 

Genau das Gegenteil findet am Karsamstag statt, denn da bereiten die Menschen Lebensmittel vor, die sie in die Kirche zur Weihe mitbringen, in Dalmatien ist das typischerweise Pogača und Sirnica (Blätterteig) Kuchen und gekochte Ostereier. Dann kommt der Ostersonntag wenn es Zeit ist sich um den Tisch zu versammeln und ein familiäres Mahl zu genießen. Dieses besteht normalerweise aus Schinken, Eiern, Meerrettich, Frühlingszwiebeln und köstlichen Nachtischen.

 

 

Friedvolles Osterfest

Ähnlich wie Weihnachten, ist Ostern die Zeit um über sein Leben nachzudenken, Zeit umgeben von seinen Lieben zu verbringen und Bräuche und Tradition zu genießen. Es ist die Zeit für Neuanfänge. In Dalmatien und überall sonst.